Zeitgleich zum Venice-Cup in Caorle (Italien), fand ein Kata Seminar der Superlative statt. Die Trainerlegende Yoshimi Inoe hielt ein dreitägiges Seminar in der bekannten Stadt am Meer ab, und hinterließ bei allen TeilnehmerInnen tiefe Eindrücke! Yoshimi Inoue ist Trainer vieler WeltmeisterInnen und verhalf erst bei der letzten WKF-WM, 2012 in Paris, seinen Sportlern Antonio Diaz und Rika Usami zum WM-Titel.
Viele vertraute Gesichter aus der Wettkampfszene wie zB die Italienerin Sara Battaglia (Kata-Weltmeisterin 2008), die Kroatin Mirna Senjug (3-fache EKF-Europameisterin) und die Tschechin Miroslawa Vasekova (EGKF-Europameisterin) sowie viele bekannte Trainer ließen es sich nicht nehmen, von der japanischen Legende persönlich zu lernen.
KATA: BALANCE SPEED TIMING
Großmeister Inoue (Shito-Ryu) lehrte die Kata Suparinpei (Shito-Version), die allseits beliebte aber ungleich schwierige Kata Chatanyara Kushanku und seine Version der Kata Annan. Selbstverständlich demonstrierte er auch das dazugehörige Bunkai und überzeugte mit unglaublicher Präzision, Stärke und vor allem Geschwindigkeit. Hauptaugenmerk legte Yoshimi Inoue aber auf seine Prinzipien, die er in eigenen Einheiten unterrichtete und natürlich auch während dem Kata-Training an passender Stelle erwähnte. Balance, Speed and Timing, in einer engen Verbindung, machen eine gute Kata aus. Körpergefühl ist dafür eine wichtige Voraussetzung!
Aus Niederösterreich nahmen Landestrainerin Marianne KELLNER (die im letzten Sommer bei Inoue Sensei in Japan den 7. Dan abgelegt hatte) sowie unsere Nationalkader-Sportler/innen Kristin WIENINGER, Melanie MAYERHOFER (Brunn) und Michael KOMPEK (Langenlois) an diesem Ausnahme-Seminar teil. Auch die Kärntner Karateka unter der Leitung von Dr. Marco Kassmannhuber waren mit von der Partie.
Marianne KELLNER: "Es geht nie um das Erlernen einer neuen (höheren) Kata, wenn man bessere Wettkampfleistungen erzielen will. INOUE Sensei betonte immer wieder, dass man ständig an der Verbesserung der grundlegenden (Einzel-)Techniken und Stände arbeiten muss, also am KIHON! Nur darum geht es! Wer das begriffen hat, kann jede Kata aus jeder Stilrichtung meistern. Mit einem schlechten Kihon bringt auch eine hohe Kata nichts!"